BildungsNetzwerk St. Wendeler Land
Die Grundidee
„Nachhaltige Regionalentwicklung ist ein Konzept, mit dem langfristig die Lebensqualität in einer Region gesichert werden soll – unter Beachtung der Wirkungen, die die Lebens- und Wirtschaftsweise der Region auch für andere Regionen hat.[...] Nachhaltige Regionalentwicklung ist ein Prozess, an dem möglichst viele Akteure aus der Region beteiligt sind: die Produzenten und Verarbeitungsbetriebe von Nahrungsmitteln, der Handel; die Handwerker und kleinen Betriebe; die öffentliche Verwaltung und die Politik; die Verkehrsbetriebe; die Bürgerinnen und Bürger (jeden Alters) als Konsumenten und als Beteiligte an der Gestaltung der Region; die Bildungseinrichtungen: Schulen, Kindergärten und Einrichtungen für Erwachsene, die Universität; Verbände und Vereine.“
Prof. Dr. Ute Stoltenberg, Universität Lüneburg, Institut für Integrative Studien
Mit dieser Aussage wird deutlich, dass die Bildungseinrichtungen einen wesentlichen Part nicht nur für das Lernen unserer Kinder und Jugendlichen übernehmen, sondern auch zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen - insbesondere durch die Förderung deren Bewusstseins für die Bedeutung der Nutzung der lokalen Ressourcen „Natur“ und „Kultur“ im ländlichen Raum.
Dieses kann umso effektiver erreicht werden, wenn die Kinder und Jugendlichen bereits möglichst früh mit den handelnden Akteuren in diesen Themenfeldern zusammentreffen und von und mit diesen lernen können. Hierbei ist auch der Bereich der nichtformalen Bildung außerhalb von Kindergarten und Schule sehr wertvoll, gelingt es doch hier Lernen mit mehreren Sinnen praktisch umzusetzen und Kompetenzen zu erwerben.
„Bildungseinrichtungen und das regionale Umfeld können als Lern-, Erfahrungs- und Gestaltungsraum für eine nachhaltige Entwicklung genutzt werden“ (Prof. Dr. Stoltenberg)
Hierzu ist es aber auf der anderen Seite auch notwendig, möglichst viele handelnde Akteure zu erhalten und zu fördern, bzw. so zu motivieren, dass sie sich in dieser Thematik weiterhin engagieren.
Dies geschieht seit dem Förderprogramm LEADER+ in zwei Handlungsprogrammen der KuLanI:
- Vermarktungsprogramm „Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land“, das den Aufbau und die Weiterentwicklung lokal-regionaler Ergänzungsmärkte betreibt
- Kulturprogramm „St. Wendeler Land – steinreich“, das unter dem Motto „2500 Jahre europäische Kulturentwicklung“ das kulturelle Erbe in Wert setzt
In den Förderperioden LEADER/ELER kamen zwei weitere hinzu:
- Energieprogramm „Ländlicher Energiemix“, mit dem Ziel effektiv und unter Beachtung heutiger modernster Technik den Anteil regenerativer Energieformen zu steigern bis zum „Null-Emissions-Landkreis“
- Bildungsprogramm „BildungsNetzwerk St. Wendeler Land“, das das Bewusstsein für die Thematik und die Problematik sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Akteuren fördern soll.
Hierzu wurde in einem Netzwerk zwischen den Bildungsträgern und den die Kulturlandschaft erhaltenden handelnden Personen und Institutionen eine regionale Bildungslandschaft aufgebaut. Diese setzt sich aus kommunalen Bildungslandschaften zusammen, die außerschulische Lernorte aus den Themenfeldern Naturnutzung, regenerative Energien und heimische Kultur enger mit den Bildungseinrichtungen verknüpfen.